Unterschied Live-Demonstration und Therapie?!

Die erste Sitzung ist eine Live-Demonstration von der Tagung "Reden reicht nicht!?". Es geht um die Verarbeitung eines sehr lange zurückliegenden Traumas durch einen Autounfall vor über 40 Jahren. Der Rahmen der Demonstration während des Workshops ermöglichte es W. Hartman nicht, den Prozess komplett abzuschließen. Man sieht das sehr gut an den Rückfragen von Woltemade nach der Demonstration - wir haben diesen Teil des Workshops nach der Demonstration nicht weggeschnitten. Um den Prozess abzuschließen, haben Therapeut und Klientin nach dem Workshop noch eine weitere Sitzung vereinbart. Diese haben wir auch für therapie.tv dokumentiert. Um den Prozess bei der 2. Sitzung möglichst wenig zu stören war nicht einmal jemand für die Technik im Raum anwesend.

Warum schreiben wir das so ausführlich? An diesem Beispiel kann man sehr gut die Unterschiede zwischen Demonstrationen in einem Workshop und Aufnahmen für therapie.tv aufzeigen. Woltemade Hartman konnte den therapeutischen Prozess im Workshop nicht wie gewünscht abschließen. Bei einer Demonstration muss man als TherapeutIn viele zusätzliche Faktoren beachten - Publikum, Schutz der/des KlientIn etc.. Das schränkt ein und verändert. Wenn man einen therapeutischen Prozess anstößt, der weiter Sitzungen oder Nachbetreuung benötigt, muss man immer auch gleich im Kopf haben, ob man das zeitlich und räumlich möglich machen kann. Ich selbst habe auch schon häufig bei Demonstrationen von KollegInnen hier in Rottweil die Nachbetreuung übernommen.

Bei der zweiten Sitzung waren nur Woltemade Hartman und die Klientin im Raum. Die Situation ist dann natürlich viel näher an einer regulären therapeutischen Sitzung. In diesem Fall haben wir die Kameras eingeschaltet und haben den Raum verlassen. So können wir auch zusichern, dass wir die Aufnahmen ungesehen direkt löschen könnten. Dann bleibt alles zwischen TherapeutIn und KlientIn.

Bei dieser zweiten Sitzung haben Woltemade Hartman und die Klientin teils die Sitzpositionen verlassen. Da niemand im Raum war, konnten die Kameras auch nicht auf die neue Position mitfahren. Was gesprochen wird, ist immer gut zu hören und man erlebt eben eine echte Therapiesitzung.

Zur ersten Sitzung (Demonstration)	Zur zweiten Sitzung (Therapie)