5. Diskussion: Symposium "Schnittstelle Person und Organisation - Wieviel und welches Verständnis braucht es über Organisation/Soziale Systeme in Coaching und anderen personenbezogenen Settings?"
Die Beschreibung derartiger Erfahrungen klang etwa so: Häufig werden Coaching-Aufträge als irgendwie schräg oder windschief erlebt. Sie erscheinen als auf Individuen adressierte Problemlösungsversuche, deren Hintergründe eigentlich in der Organisation zu verorten sind, aus denen heraus der Coachingauftrag erfolgt, und die entsprechend dorthin zu adressieren wären. Daraus resultiert eine weitere Schräglage – so wird es jedenfalls häufig erlebt –, nämlich die deutlich erlebte Nähe zu therapeutischen Settings, ohne Therapie machen zu können oder überhaupt machen zu dürfen oder zu sollen. Die im therapeutischen Bereich entwickelten Methoden scheinen zunächst wie gemacht zur Anwendung in den Coaching-Prozessen. Es macht sich aber zugleich bemerkbar, dass – aufgrund des kaum berücksichtigten konzeptionellen Verständnisses von Organisationen als sozialen Systemen in vielen Bereichen therapeutischer Tätigkeit – die Übernahme nicht einfach eins zu eins erfolgen kann, ohne mit eigenen Professionsverständnissen in Konflikt zu geraten. Überhaupt steht das professionelle Verständnis von Coaching im Kontext von Organisationen unter einem Entwicklungsdruck, der sich u.a. in der hier beschriebenen Problemlage ausdrückt.
Diesem Bedarf will – neben einigen Workshops - dieses Symposium einen Raum geben.
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